Hochgiftige Natronlauge – mit der hatten es die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Arbeitersamariterbund am Samstagnachmittag im mittelburgenländischen Weppersdorf zu tun. Im Rahmen einer Übung des gefährliche Stoffe Zuges der Freiwilligen Feuerwehren des Bezirkes Oberpullendorf bewiesen die Spezialisten der Feuerwehr, dass sie auch in solch einer Situation schnell und zielgerichtet helfen können. Geübt wurde am Firmengelände der Firma WETWATER GmbH in Weppersdorf, die für die Aufbereitung von Wasser diverse chemische Stoffe in ihrem Lager aufbewahrt.

„Im Lager des Betriebes kommt es bei Routinearbeiten zu einem Zwischenfall. Dabei wird ein Arbeiter schwer verletzt und bricht im Lager bewusstlos zusammen. Gleichzeitig tritt giftige Natronlauge aus“, schildert Übungsleiter Patrick Piniel von der Freiwilligen Feuerwehr Weppersdorf das Schreckensszenario. Sofort begeben sich drei Feuerwehrmitglieder unter schwerem Atemschutz zur verletzten Person und retten diese aus der Halle. Dabei wird festgestellt, dass weitere giftige Stoffe austreten. Daher werden umgehend die Spezialisten des gefährliche Stoffe Zuges der Feuerwehren des Bezirkes Oberpullendorf alarmiert. Innerhalb kürzester Zeit sind 31 freiwillige Helfer der Feuerwehr sowie sechs Mitglieder des Arbeitersamariterbundes vor Ort. Ein Dekoplatz wird von der Feuerwehr eingerichtet, damit die gefährliche Natronlauge nicht weiter verschleppt wird und mittels Chemikalienschutzanzügen begeben sich drei weitere Feuerwehrmitglieder in die Lagerhalle, um das Leck beim Behälter mit der Natronlauge abzudichten und die giftige Flüssigkeit umzupumpen. Als spezielle Übungseinlage wurde angenommen, dass sich zwei Feuerwehrmitglieder im Einsatz verletzten – auch diese mussten versorgt werden.

„Die Zusammenarbeit des gefährliche Stoffe Zuges mit der ortsansässigen Feuerwehr und dem Rettungsdienst hat bestens geklappt. Wir sind dankbar, dass wir heute bei der Firma WETWATER die Möglichkeit hatten, unter Realbedingungen für den Einsatz zu üben“, resümierte der Leiter des gefährlichen Stoffe Zuges Alexander Schmidt von der Freiwilligen Feuerwehr Oberpullendorf. Auch Weppersdorfs Feuerwehrkommandant Klaus Kallinger zeigte sich von der Arbeit seiner Mannschaft beeindruckt: „Es ist gut zu wissen, dass auch wenn gefährliche Stoffe im Spiel sind, jeder Handgriff sitzt.“  Von der Schlagkraft der Einsatzkräfte überzeugten sich auch Bürgermeister Manfred Degendorfer sowie Abschnittsfeuerwehrkommandant Josef Schöll.

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