Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten, Brände mit Toten – das sind nur einige der Beispiele von Einsätzen, mit denen unsere Freiwilligen Feuerwehren konfrontiert sein können. Genau in diesem Situationen setzt das Training der freiwilligen Helfer ein, jeder Handgriff sitzt. Doch nach einem solchen Einsatz ist es oft nicht einfach, die Erlebnisse, die Bilder und das Geschehene zu verarbeiten – auch für die freiwilligen Frauen und Männer der Feuerwehr.

Aus diesem Grund wurde schon vor vielen Jahren der Sonderdient SvE (Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen), gegründet und dieser Stand im Mittelpunkt einer hochinteressanten Abschnitts-Winterschulung der Feuerwehren des Abschnittes II am Freitagabend. Über 60 Teilnehmer von neun Feuerwehren waren dazu ins Feuerwehrhaus nach Lackenbach gekommen und Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Josef Schöll konnte den Leiter des Sachgebietes SvE Franz Podek begrüßen. Podek stellte in seiner Schulung zu Beginn die Möglichkeiten und Arbeitsweise des SvE Dienstes im Burgenland vor. Der Kern des SvE Dienstes, so Podek, ist dabei, dass die Hilfe aus den eigenen Reihen kommt, nämlich von speziell ausgebildeten Feuerwehrmitgliedern und nicht externe Personen hinzugeholt werden. Burgenlandweit kann auf ein Netzwerk von Peers – speziell ausbildeten Feuerwehrmitgliedern – zurückgegriffen werden.

Im zweiten Teil der Winterschulung konnten die Teilnehmer in eine solche Gruppendiskussion mit einem Peer hineinschnuppern. Nachdem ein Video eines schweren Verkehrsunfalls gezeigt worden war, begaben sich die Feuerwehrmitglieder in einem Rollenspiel in eine Gruppendiskussion und konnten so hautnahe erleben, wie eine Aufarbeitung typischerweise erfolgen kann. Die Teilnehmer waren sich bei der abschließenden Feedbackrunde einig: eine wirklich interessante Winterschulung!

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